Die Köche des Kiwanis-Clubs kochen schon seit fünf Jahren für Bedürftige, zu Weihnachten gab’s ein Festessen
Singen – Wenn aus fünf Hühnern, zehn Schenkeln, viel Gemüse und Reis eine Suppe zubereitet wird, dann kann das schon als Hauptgericht serviert werden. Für die Gäste der Singener Tafel war dieser köstliche Eintopf die Vorspeise.
Der Kiwanis-Club Hegau hatte zum Weihnachtsmenü geladen und damit ein kleines Jubiläums-Essen gekocht. Seit fünf Jahren gehören die Mitglieder zu den Gastköchen in der Singener Tafel und kochen regelmäßig einmal im Monat.
Sie waren schon dabei, als die Aktion in der Vorweihnachtszeit 2005 vom SÜDKURIER ins Leben gerufen wurde. Dabei wollten sie es aber nicht belassen, Paul Wrobel erzählt: „Wenn das geht, dann kochen wir jeden Monat“, habe sich damals der gesamte Club dafür entschieden. Zur Freude des Tafel-Teams, Vorsitzender Udo Engelhardt sagt: „Sie waren bei uns höchst willkommen.“
In der Tafel verbrachten die Mitglieder mit Freunden auch einen Clubabend mit Blick hinter die Kulissen und erfuhren von Udo Engelhardt die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte. Paul Wrobel sagt anerkennend: „Wir waren überrascht von dem Ambiente, den freundlichen Mitarbeitern und was hier geleistet wird.“ Als „Chefkoch“ der Kiwanis freut er sich mit dem Tafel-Team über die neue Küchenausstattung und zieht den Vergleich: „Früher fuhren wir VW, jetzt haben wir einen Rolls Royce. Es ist perfekt.“
Paul Wrobel ist bei jedem Kocheinsatz dabei, ihm zur Seite stehen abwechselnd helfende Mitglieder. Hans-Peter Rädle meint: „Ohne ihn ginge es nicht.“ Er sei es auch, der sich die Gerichte überlege und die Zutaten einkaufe. Auch nach rund 60 zubereiteten Menüs gehen Paul Wrobel die Ideen nicht aus: „Man weiß ja schon, was hier gern gegessen wird, das kommt dann öfter mal auf den Tisch.“ Er betont aber, dass dieser Einsatz eine Gesamtaktion aller Kiwanis ist.
Tätige Hilfe auch direkt vor der Haustür sei ein Motto des Clubs. Beim Einsatz als Tafelköche wüssten sie genau, dass es ankomme. Dazu würden sich Spender und Empfänger auch begegnen. Südkurier vom 24. Dezember 2010